Ergebnis der Energieerhebung 2016

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Betrachten wir die Änderungen seit der ersten Erhebung, so stimmt zwar die Richtung, aber die Geschwindigkeit ist viel zu langsam. Um in der Sprache der Zeugnisverteilung zu bleiben, müssten wir uns beim Blick auf die erreichten 39,5% Energieautarkie zu einem glatten NICHT GENÜGEND bekennen. Doch was hat sich konkret getan:

Bei der Wärme:

  • Besser gedämmte Häuser (sinkender HWB/m2)
  • Mehr erneuerbare Energiequellen (Scheitholz, Pellets, Wärmepumpe)
  • Immer mehr m2 / Haushalt und noch mehr m2 / Person. Dies macht die Einsparungseffekte der besseren Dämmung wieder zunichte.

Bei der Mobilität:

  • Leicht sinkender Verbrauch / km
  • Stark steigende km – Leistung bei Auto UND Flugzeug
  • Dies (fast) alles auf Basis fossiler Treibstoffe

Beim Strom:

  • Wesentlicher Effekt der „erneuerbaren Energiebewegung“: dem Konsumenten wird mittlerweile fast ausschließlich Ökostrom verkauft (Produktmix)
    Der Versorgermix hat sich aber mehr oder weniger NICHT GEÄNDERT und der „dreckige Strom“ wird zu Gewerbe und Industrie verschoben.
  • Sinkender Strombedarf in den Haushalten (keine Standby Geräte mehr, energieeffiziente Geräte und Beleuchtung, sinkende Haushaltsgrößen, Außerhausverzehr), steigender Strombedarf in der Landwirtschaft durch Produktionsausweitung

Energieerzeugung:

  • Der Zuwachs entstand durch den Aufschwung der Sonnenstromgewinnung
  • Auch dieser Zuwachs entspricht nicht dem notwendigen „Wachstumspfad“.

Die Energiegruppe Hafnerbach bemüht sich, den energetischen Selbstversorgungsgrad von Hafnerbach zu erhöhen, aber wenn es so weitergeht wie bisher, erreichen wir die bilanzielle Energieautarkie erst im Jahr 2162.

Was meinen Sie – müssen wir an anderen Stellen ansetzen? Wir freuen uns auf Ihre Anregung bei einem der nächsten Treffen (siehe Energiestammtisch).

Zeugnisverteilung für die Energiegruppe

Rechtzeitig vor den Semesterferien gibt es auch eine Zeugnisverteilung für die Energiegruppe.

Die Energieerhebung, die im abgelaufenen Jahr stattgefunden hat, ist ausgewertet und jeder Teilnehmer kann seine persönliche Auswertung abholen.

Hafnerbach ist die erste Gemeinde, in der eine derartige Erhebung ein zweites Mal durchgeführt wurde und deshalb sind die Ergebnisse besonders interessant. Neben dem momentanen Energieverbrauch kann man erstmals auch erkennen, wie sich die Energiebilanz in Hafnerbach konkret entwickelt. So wird diese zweite Energieerhebung auch zu einem Zeugnis für die ganze Gemeinde und die Energiegruppe selbst.

JEDER ist eingeladen, sich darüber zu informieren und mitzudiskutieren!

Präsentation der ersten Energieerhebung 2009

Energieerhebung 2016 angelaufen

Nach unserer ersten Energieerhebung 2009 führen wir jetzt, sieben Jahre danach und nach einem Drittel des Wegs bis 2030, wieder eine Erhebung der Energieverbräuche und -erzeugungen in der Marktgemeinde Hafnerbach durch.

Für uns wird es sehr spannend zu sehen, wie sich in diesem dreiviertel Jahrzehnt seit 2009 unsere Situation verändert hat – damals gab es erst eine Photovoltaik-Anlage in Hafnerbach (jetzt rund 100), seither wurden zahlreiche Gebäude gedämmt, Glühbirnen und Straßenbeleuchtungskörper auf LED umgestellt, Ölheizungen durch Pelletsöfen ersetzt, die ersten Elektroautos zugelassen.

Helfen Sie uns mit, ein möglichst realistisches Bild unserer Situation zu zeichnen, damit wir unseren gemeinsamen Fortschritt auf dem Weg zu unseren Ziel erkennen können: Hafnerbach bis 2030 energieautark zu machen!

Füllen Sie dazu bitte den

aus und geben Sie ihn am Gemeindeamt ab, oder senden Sie ihn per Email an info@energiegruppe-hafnerbach.at – Ihre Angaben werden streng vertraulich von der Energiegruppe behandelt und nicht weitergegeben.
Als kleines Dankeschön werten wir Ihre persönlichen Energieverbräuche und -kosten für Ihren Haushalt aus.

Den Fragebogen finden Sie

 Danke für Ihre Unterstützung!

Energie aus der Region – (k)eine Vision?

Wie realistisch ist es, dass Hafnerbach 2030 energieautark ist?

Das Ziel der Energieautarkie hat sich die Gemeinde Hafnerbach vor etwa zwei Jahren gesetzt. Die Besucher der interaktiven Präsentation „Energie aus der Region – (k)eine Vision?“, die am 18. November im GH Fischer in Hafnerbach stattfand, können diese Einschätzung nun leichter treffen.

Die Energiegruppe präsentierte einen Baumstamm von etwa zwei Metern Höhe, der den derzeitigen Energiebedarf darstellte. An diesem Baum wurde mit Hilfe der Bevölkerung gesägt – im wahrsten Sinne des Wortes. Vor allem durch technologischen Fortschritt, energiesparendere Bauweise und thermische Sanierung wird Hafnerbach 2030 nur mehr 60% der heutigen Energie benötigen. Zur Umsetzung dieser Einsparungen bedarf es eines Bewusstseinswandels und der Mithilfe der Bevölkerung.

Hubert Mitterhofer und Bernhard Ramel sägen am zukünftigen Energieverbrauch Hafnerbachs.

Anschließend wurden mit den interessierten Besuchern der Veranstaltung auch die Möglichkeiten zur Energieerzeugung in Hafnerbach (Download: [Download nicht gefunden.]) diskutiert. Das vorhandene technische Potential in den Bereichen Solarthermie, Photovoltaik, Wasserkraft, Windkraft, Biomasse und Biogas wurden von der Energiegruppe abgeschätzt und in Form von bunten Energiebausteinen dem Bedarf von 2030 gegenüber gestellt.

Download: [Download nicht gefunden.]

Wozu in Wien und Graz ganze Magistratsabteilungen zusammenarbeiten mussten, hat in Hafnerbach die Energiegruppe in Eigenregie vollbracht: wir haben einen „Hafnerbacher Photovoltaik-Atlas“ erstellt: alle(!) Dächer der Gemeinde wurden auf ihre Eignung für Photovoltaik-Anlagen beurteilt. Am Gemeindeamt Hafnerbach (Öffnungszeiten) kann jeder Gemeindebürger die Eignung des eigenen Daches zur Erzeugung von Strom aus Sonnenenergie nachschlagen – durch die fortgeschrittene Technik ist Photovoltaik mittlerweile auf dem Großteil der Dächer möglich.

Bgm. Griessler präsentiert den Hafnerbacher PV-Atlas: Das Photovoltaik-Potential von jedem Gebäude in Hafnerbach kann darin nachgeschlagen werden.

Es konnte anschaulich gezeigt werden: das Potential zur Erzeugung von erneuerbarer Energie reicht bei weitem aus, um vernetzte Energieautarkie zu erreichen. Die Realisierung der aufgezeigten Möglichkeiten wird von wirtschaftlichen und ökologischen Rahmenbedingungen und vor allem vom Willen der Hafnerbacherinnen und Hafnerbacher zur Energiewende abhängen.

 

Mitglieder der Bevölkerung und der Energiegruppe vor den Türmen der Hafnerbacher Energie-Erzeugungspotentiale.

Energie aus Hafnerbach – (k)eine Vision?

Am 18. November 2010 wird es spannend in Hafnerbach.

Letztes Jahr wurde von zahlreichen Hafnerbacherinnen und Hafnerbachern ein Fragebogen zum derzeitigen Energiebedarf ausgefüllt.

Nun wurde erhoben, ob sich Hafnerbach selbst mit erneuerbarer Energie versorgen kann.

Neueste Trends in der technischen Entwicklung und im Verbraucherverhalten wurden berücksichtigt, um den Bedarf bis zum Jahr 2030 abzuschätzen. Gleichzeitig haben die Mitglieder der Energiegruppe erforscht, welche Möglichkeiten zur Energieerzeugung in Hafnerbach schlummern. Dazu wurden die erneuerbaren Quellen Sonne, Wasser, Wind oder auch andere Technologien untersucht, die in der Gemeinde zum Einsatz kommen können.

Die Ergebnisse, die zeigen ob somit der Hafnerbacher Energieverbrauch abgedeckt werden kann, werden am 18. November präsentiert. Gemeinsam mit allen Anwesenden wird diskutiert, welche Strategie in der Gemeinde verfolgt werden kann. Am Ende des Abends wird wohl deutlicher sein, wie realistisch das Ziel des „Energieautarken Hafnerbachs bis 2030“ ist.