Film + Diskussion: Freiflächen-PV

Photovotaik auf der Freifläche ist für die Erreichung unserer Klima- und Energieautarkieziele eine Notwendigkeit. Aber wieviel braucht es? Auf welchen Flächen? Welche Strategie braucht es?

27. Jänner 2023, 19:30 Uhr – Pfarrsaal Hafnerbach

Wir zeigen Ausschnitte aus einem BOKU-Vortragsabend, in dem die wichtigsten Punkte besprochen wurden und freuen uns auf eine angeregte Diskussion danach, zu der wir auch DI Franz Angerer, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur, begrüßen dürfen.

Wasserstoff – der Stoff aus dem unsere Träume sind?

Nach regem Interesse beim Vortrag im letzten Jahr und vielen Neuerungen aufgrund des Ukrainekriegs gab es eine neue Auflage des Wasserstoffvortrags.

Etwa 40 Interessierte informierten sich am 18. November 2022 im Gasthaus Dangl zum Zukunftsthema Wasserstoff. Die lebhafte Diskussion zeigte, wie aktuell und gleichzeitig vielversprechend die Wasserstofftechnologie ist.

JHV mit Black-Out Vortrag

Schnell ist das letzte Vereinsjahr vergangen und schon ist wieder Jahreshauptversammlung. Dieses Mal mit einem spannenden Vortrag zum Thema Black-Out!

HUBSI wird 5!

HUBSI feiert seinen 5. Geburtstag – wir gratulieren herzlich!
Seit September 2017 verbessert HUBSI mit seinen vielen ehrenamtlichen Fahrer:innen die Mobilität, die Unabhängigkeit und das soziale Miteinander in Hafnerbach.
Ein großes Dankeschön an alle, die so beständig und ohne großes Aufsehen so einen wertvollen Dienst an der Allgemeinheit leisten!

PV-Installateure

Häufig erhalten wir Anfragen bezüglich PV-Installationen. Die Energiegruppe Hafnerbach hat in der Vergangenheit ja einige Erfahrung damit gesammelt. Daher möchten wir auch folgende Firmen nennen, mit denen unsere Mitglieder oder Bürger:Innen in Hafnerbach gute Erfahrungen gemacht haben.

 

DISPO
Martin Mayrhofer
Neustift 2, 3386 Hürm
0676/5441909
www.sonnenkw.at
info@sonnenkw.at

 

ELEKTRO KÖNIG
Andreas Pirgmaier
St.Pöltner Str. 2
3202 Rabenstein
02723/2155
www.elektro-koenig.at
a.pirgmaier@elektro-koenig.at

 

ELEKTRO RAUCH
Johann Rauch
Kirchberg am Walde 29
3932 Kirchberg am Walde
02854/6370
www.elektro-rauch.at
office@elektro-rauch.at

 

ELEKTRO SUNK
Emanuel Fahrngruber
Blumau 6/1
3204 Kirchberg a.d. Pielach
0676/4970586
www.elektro-sunk.at
office@elektro-sunk.at

 

ERWIN HOHL
Hr. Erwin Hohl
Schulstraße 5
3384 Groß-Sierning
0664/5362360
www.erwin-hohl.at
erwin.hohl@catv-bauer.at

 

SOLAVOLTA
Sonnenweg 1
7062 St.Margareten
05/90104640
www.sonnezustrom.at
info@solavolta.at

 

Wir verstehen diese Auflistung als reine Serviceleistung, wir werden nicht dafür bezahlt und übernehmen auch keine Haftung oder Gewährleistung.

Infos: Biogas

Was ist Biogas?

Biogas entsteht als Stoffwechselprodukt von Methanbakterien bei der Zersetzung organischer Stoffe.

Für diesen Prozess können Reststoffe verwenden, wie Klärschlamm, Gülle aus der Landwirtschaft oder „Biomüll“ aus dem Gewerbebereich, Speisereste etc. In der Praxis werden diese Stoffe mit nachwachsenden Rohstoffen von Äckern kombiniert – in erster Linie Mais aber auch beispielsweise Zwischenfrüchte – da nur so eine effiziente Gaserzeugung möglich ist.

Vorteil: Reststoffe können in wertvolle Energie verwandelt werden.
Nachteil: Biogaserzeugung ist flächenintensiv und steht in direkter Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. Biogaserzeugung ist also nicht im großen Stil erweiterbar.

Wie wird Biogas verwendet?

Stromerzeugung: Üblicherweise wird direkt am Entstehungsort aus Biogas Ökostrom erzeugt. Die meisten Verstromungsanlagen nutzen Blockheizkraftwerke zur Stromerzeugung. Diese bestehen prinzipiell aus einem Verbrennungsmotor und einem Generator, der elektrische Energie erzeugt. Diese Art der Stromerzeugung ist nicht besonders effizient, der thermische Wirkungsgrad liegt in der Regel zwischen 34 und 55 %. Es entsteht also viel Abwärme, die genutzt werden kann und soll.

Vorteil: Wird das Biogas gespeichert, so kann der Strom punktgenau erzeugt werden und natürlichen Schwankungen bei anderen erneuerbaren Quellen wie Wasser, Wind und Sonne eingesetzt werden.
Nachteil: Nur mit einer guten Nutzung der Abwärme energieeffizient.

Netzeinspeisung

Mittlerweile kann Biogas aus ins öffentliche Gasnetz eingespeist werden. Dafür ist ein aufwändiger Aufbereitungsprozess (Reinigung und Methananreicherung) notwendig, da die chemische Zusammensetzung von Biogas sich von Erdgas unterscheidet.

Vorteil: Örtlich flexiblere Nutzung des Biogases
Nachteil: Aufbereitungsprozess

Biogas und Hafnerbach

Biogas ist also eine sehr wertvolle Ressource, der Flächenverbrauch dafür ist sehr hoch. Biogas sollte daher für Prozesse reserviert bleiben, in denen auf Gas als Rohstoff nicht verzichtet werden kann oder wenn eine kombinierte Nutzung stattfindet, d.h. für die Stromerzeugung und gleichzeitige Abwärmenutzung. Dazu wurde Biogas für Raumwärme auch im Energiekonzept 2018 für Hafnerbach aufgenommen.
Zertifikate für Ökostrom sind sinnvoll, da sie den Ausbau von Ökostrom vorantreiben helfen. Zertifikate für Biogas sind es nicht, da die Ressource wegen des Flächenverbrauchs nicht beliebig zur Verfügung steht. Experten schätzen den gesamt möglichen Beitrag von Biogas auf max. 1-3% des Erdgasverbrauchs. Eine Einspeisung von Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen ins Gasnetz ist zwar sinnvoll, solange es aber nicht deutliche Überschüsse an erneuerbarem Strom gibt, ist die Variante eher theoretischer Natur.

Atomstrom in Österreich

Das Ö1 Mittagsjournal vom 13.12.2019 wurd in einem Beitrag von Verena Mauler detailliert zum Thema Atomstrom in Österreich informiert. Zunächst „Entwarnung“, nicht alles, was an Strom z.B. aus Tschechien importiert ist, ist auch tatsächlich Atomstrom. Vieles davon ist eher aus Deutschland oder Polen durchgeleiteter Strom.
Besonders der Zertifikatehandel wird jedoch stark kritisiert, diesen „nützt Österreich ausgiebigst; das heißt, wir kaufen Strom in Tschechien ein, gleichzeitig kaufen wir aber Wasserkraft-Zertifikate in Norwegen.“ so Manfred Doppler vom Anti-Atom-Komitee.

Getrieben wurde der Bericht wohl auch vom Sager des tschechischen Premiers, wonach ohne den tschechischen (Atom)strom in Wien die Lichter ausgingen. Dem sei zwar momentan in den Wintermonaten so, müsse aber nicht so bleiben. Spontan müssten dafür zwar Gaskraftwerke aus der Reserve hochgefahren werden, was mit Blick auf den Klimawandel wenig sinnvoll ist.
Langfristig, so der interviewte Andreas Eigenbauer, Vorstand der E-Control, bleibt nur ein massiver Ausbau der erneuerbaren Energien: Seiner Ansicht nach braucht es etwa +50% in den nächsten 10 Jahren: „Wir verbrauchen ungefähr 62 Mrd. kWh, und ungefähr 30 Mrd. kWh müssten wir neu aufstellen.“
Mit seiner Schlussbemerkung des Reporters, ob das denn überhaupt machbar sein, trifft Herr Eigenbauer dann auch den kritischen Punkt, den Faktor Zeit:
„Wenn Sie bis 2030 sprechen, kann man natürlich keine Ablöse von Kohle, Öl und Gas machen, nur durch Strom, weil der Strom an sich jetzt nur 20% des gesamten Systems ist. Das heißt mit Strom alleine werden Sie nicht in so einer kurzen Zeit in der Lage sein, die anderen Energieträger abzulösen. Wenn es aber weiter in die Zukunft geht, wenn Sie nach 2050 gehen oder darüber hinaus, dann gibt es natürlich schon Pläne, wie werden aus diesen einzelnen Energieträgern immer mehr elektrische Anwendungen. Also Elektromobilität, dann elektrisch Heizen mit Wärmepumpe, oder andere Anwendungen. Aber dann wir das zunehmend ein Strom-getriebenes System.“

Bei aller Wertschätzung für die Beteiligten des Berichts muss doch kritisch festgestellt werden, wie ein Vorstand der E-Control zu den nötigen Änderungen unseres Energiesystems steht. Wir müssten unsere erneuerbare Energiekapazität nicht um 50% erhöhen, wir müssen! Und ja, es ist unwahrscheinlich, bis 2030 die fossilen Energieträger vollständig zu verdrängen. Aber nur von „Plänen“ bis zum Jahr „2050 und darüber hinaus“ zu sprechen, wird wohl nicht reichen…

Live-Map Electricity

Eine Live-Ansicht der Stromerzeugung und des Verbrauchs, mit Anzeige der Energieflüsse, erneuerbaren Anteile, des CO2 Gehalts, der momentanen Windsituation und Vielem mehr ist hier verfügbar: electricityMap